Die erste und wohl bekannteste Ehe von Bert Trautmann war mit Margaret Friar, der Tochter des Klubsekretärs von St Helens Town, wo Bert nach dem Krieg als Fußballer begann. Sie heirateten im Jahr 1950, als Bert gerade seine Karriere bei Manchester City startete. Diese Ehe war für ihn in vielerlei Hinsicht bedeutend, denn Margaret half ihm, sich als ehemaliger deutscher Soldat in einem Land zurechtzufinden, das damals noch stark unter den Eindrücken des Zweiten Weltkriegs stand. Sie bekamen zusammen drei Söhne, doch das Familienleben wurde stark erschüttert, als ihr ältester Sohn John 1956 bei einem Autounfall ums Leben kam – nur wenige Monate nach dem berühmten FA-Cup-Finale, das Bert mit gebrochenem Genick gespielt hatte. Dieser tragische Verlust veränderte die Ehe zutiefst und führte über die Jahre zu einer zunehmenden emotionalen Distanz zwischen den beiden. Auch wenn sie viele Jahre verheiratet blieben, trennten sich ihre Wege später. Margaret war jedoch mehr als nur seine Frau – sie war eine Stütze in seiner schwierigsten Zeit und spielte eine entscheidende Rolle bei seiner Integration in England.
Zweite Ehe mit Ursula von der Heyde
Nach der Trennung von Margaret heiratete Bert Trautmann im Jahr 1974 Ursula von der Heyde, eine deutsche Frau, mit der er während seiner beruflichen Reisen durch Asien zusammenkam. Zu dieser Zeit war Bert als Sportberater unter anderem in Ländern wie Burma (heute Myanmar) tätig, wo er junge Torhüter trainierte und Fußballprojekte unterstützte. Die Ehe mit Ursula war geprägt von ständigem Unterwegssein, kulturellen Veränderungen und einem ganz anderen Lebensstil als in seiner ersten Ehe. Beide lebten an verschiedenen Orten und mussten sich oft an neue Umgebungen anpassen. Diese Herausforderungen belasteten das gemeinsame Leben und führten schließlich zur Scheidung im Jahr 1982. Trotz des Scheiterns zeigte diese Beziehung, dass Bert stets offen war für neue Erfahrungen und bereit, sich auf andere Kulturen einzulassen – eine Eigenschaft, die ihn zeitlebens auszeichnete.
Letzte Ehe mit Marlis in Spanien
Nach seiner Rückkehr nach Europa ließ sich Bert Trautmann in den 1990er Jahren in Spanien nieder und heiratete seine dritte Ehefrau Marlis, mit der er bis zu seinem Tod 2013 zusammenlebte. Gemeinsam führten sie ein ruhigeres Leben an der spanischen Mittelmeerküste, fernab des hektischen Fußballbetriebs. Diese letzte Beziehung war geprägt von Stabilität, Frieden und gegenseitigem Verständnis. Mit Marlis gründete er auch die „Trautmann Foundation“, eine Organisation, die den internationalen Jugendfußball fördern sollte. In dieser späten Lebensphase engagierte sich Bert zunehmend sozial und wirkte als Brückenbauer zwischen Kulturen – ganz im Sinne seiner eigenen Lebensgeschichte. Marlis stand ihm dabei stets unterstützend zur Seite und war seine Partnerin nicht nur im Alltag, sondern auch in seiner öffentlichen Rolle als Fußballbotschafter.
Was seine Partnerschaften über ihn erzählen
Die drei Ehen von Bert Trautmann spiegeln die verschiedenen Stationen und Wandlungen in seinem Leben wider – von der Nachkriegszeit über internationale Karrierephasen bis hin zum ruhigeren Lebensabend. Margaret war die Frau, die ihm half, in England Fuß zu fassen; Ursula begleitete ihn auf seinen Reisen durch Asien, während Marlis seine Partnerin in der Rückschau und beim Aufbau seines Erbes war. Keine dieser Beziehungen war ohne Herausforderungen, aber jede von ihnen erzählt von einem Mann, der sich weiterentwickelte, lernte zu lieben, zu verlieren und neu zu beginnen. Seine Partnerinnen waren mehr als nur Ehefrauen – sie waren Zeuginnen seiner inneren Wandlungen und leisteten wichtige Beiträge zu seiner Entwicklung, sowohl als Mensch als auch als öffentliche Persönlichkeit WorldTech Client.
Fazit
Wenn man über Bert Trautmanns Ehepartner spricht, erkennt man, wie sehr sein Privatleben mit den historischen, kulturellen und persönlichen Entwicklungen seiner Zeit verwoben war. Jede Ehe spiegelte eine bestimmte Lebensphase wider – von emotionalem Neuanfang bis hin zu Rückzug und innerem Frieden. Obwohl er vor allem für seine sportlichen Leistungen bekannt ist, zeigt die Betrachtung seiner Partnerschaften, dass er auch im persönlichen Bereich große Stärke, Tiefe und Menschlichkeit bewies. Seine Lebensgeschichte ist nicht nur die eines Ausnahmefußballers, sondern auch die eines Mannes, der lernte, mit Schmerz und Hoffnung umzugehen – gemeinsam mit den Frauen an seiner Seite.